Meldungen aus dem Bezirksverband Düsseldorf
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Es geht wieder los: Projekt „Wenn nur noch Steine bleiben“ startet mit 50 Schülerinnen und Schülern

Vanessa Eisenhardt, Projektkoordinatorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Plennyje", erklärt die Personalkarte I eines sowjetischen Kriegsgefangenen.

Essen. Bereits der achte Durchgang des Projekts „Wenn nur noch Steine bleiben“ ist mit dem neuen Schuljahr gestartet. 50 Schülerinnen und Schüler werden in den nächsten Monaten biografische Recherchen zu Verfolgten des Zweiten Weltkriegs im Essener Raum anstellen. Die Auftaktveranstaltung bildete wie jedes Jahr eine Führung über den Parkfriedhof Essen, wo die neuen Jahrgänge des Zusatzkurses Geschichte der UNESCO-Schule und des Burggymnasiums erstmals eine digitale Führung über die Kriegsgräberstätten nutzten.

Zum Einstieg führten die Bildungsreferentin Paula Weißenseel und Projektkoordinatorin Vanessa Eisenhardt in die Arbeit des Volksbundes und Kriegsgräberstätten ein. Als erste Station besuchten die Schülerinnen und Schüler das Gräberfeld für die KZ-Opfer. deren Biografien sie im Rahmen des Projekts unter anderem erforschen werden. Der Initiator des Projektes, der Historiker Thomas Hammacher, erläuterte die wichtigsten Zusammenhänge zur Kriegsgräberstätte. 

Die Schülerinnen und Schüler konnten dann eigenständig mithilfe der App Actionbound auf einem iPad die weiteren Kriegsgräberstätten erkunden. Die Führung wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. entwickelt, um sich individuell über die Kriegsgräber des Parkfriedhofs zu informieren. Dabei gewannen sie neue Erkenntnisse über deutsche Soldaten, Bombentote, Zwangsarbeiter, sowjetische Kriegsgefangene. Neben der Informations-vermittlung verfolgt die Führung zu Beginn des Projektkurses jedes Jahr auch das Ziel, dass die Jugendlichen die Kriegsgräberstätten als Erinnerungsorte des Zweiten Weltkrieges wahrnehmen und auf sich wirken lassen. Die Form der digitalen Führung ermöglicht es den Jugendlichen, sich selbstständig über den Friedhof bewegen und im Anschluss ihre Erfahrungen miteinander zu teilen.

Das Projekt "Wenn nur noch Steine bleiben" ist ein langfristig angelegtes Kooperationsprojekt zwischen der UNESCO-Schule, dem Burggymnasium, dem Haus der Essener Geschichte, dem Stadtarchiv Essen, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Historiker Thomas Hammacher. Ziel ist es, die Biografien von Kriegstoten zu erforschen und hierdurch einen anderen Blick auf historische Zusammenhänge zu gewinnen.

Sie möchten die digitale Führung selbst ausprobieren? Dann folgen Sie entweder diesem Link oder suchen Sie in der App Actionbound nach „Parkfriedhof Essen“.

Autorin: Paula Weißenseel