Meldungen aus dem Bezirksverband Düsseldorf
Meldungen aus dem Bezirksverband Düsseldorf

Ausstellung des Volksbundes in Wesel eröffnet

Plakatausstellung zum Thema Flucht und Gewaltmigration läuft bis Januar 2024

Foto: Paula Weißenseel

Wesel. Im Vorfeld des Volkstrauertages startete in der vhs Wesel-Hamminkeln-Schermbeck die Volksbund-Ausstellung "geflohen, vertrieben - angekommen? Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21. Jahrhundert". Am 16. November fand die Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag von Finn Jungenkrüger statt, zu dem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und die Volkshochschule eingeladen hatten. Im Mittelpunkt des Vortrages standen der Nationalsozialismus und seine Auswirkungen im Kreis Wesel.

Wir danken der vhs Wesel-Hamminkeln-Schermbeck, die diese Veranstaltung möglich gemacht hat. Dem Schermbecker Lokalhistoriker Finn Jungenkrüger danken wir für den interessanten Vortrag. Die Ausstellung wird noch bis Januar 2024 in den Räumen der VHS in Wesel zu sehen sein. Interessierte können die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten der VHS besuchen; der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das Thema „Flucht und Vertreibung“ ist so aktuell wie seit Langem nicht mehr: Tausende Menschen erreichen täglich die Europäische Union: Flüchtlinge und Vertriebene aus Kriegsgebieten suchen Schutz und menschenwürdige Lebensperspektiven. Die aufnehmenden Länder stellt dies vor enorme Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Integration dieser Menschen in den Alltag. Die Bilder in den Medien erinnern an die Trecks der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg: Menschen, die ihre Heimat aus Angst vor Gewalt und Elend verlassen mussten und oft nicht mehr besaßen als sie am Leibe trugen; viele von ihnen hatten ihre Angehörigen verloren oder waren von den Kriegsereignissen traumatisiert.

Die Ausstellung "geflohen, vertrieben - angekommen?!" beleuchtet das Thema Flucht und Gewaltmigration aus verschiedenen Perspektiven: Im historisch geprägten Teil geht es vor allem um Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1933 bis 1945/46. Die Zeit um 2015 und die Situation der nach Deutschland geflüchteten Menschen bilden den zweiten Teil der Ausstellung. Beide Schwerpunkte sollen analytisch aufzeigen, wie Mechanismen von Gewaltmigration funktionieren, aber auch, wie die Opfer am Ankunftsort mit ihrer neuen Situation zurechtkommen und aufgenommen werden.