Meldungen aus dem Bezirksverband Düsseldorf
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Gedenken zum 8. Mai auf dem Hauptfriedhof in Neuss

Schülerinnen und Schüler gestalten Gedenkfeier

Kinga Kazmierczak

Neuss. Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums erinnerten am 8. Mai 2024 an das Kriegsende in Neuss und gedachten insbesondere der in Neuss verstorbenen Zwangsarbeitskräfte und Kriegsgefangenen. Im Rahmen eines Projektkurses erforschen die Schülerinnen und Schüler seit Beginn des Schuljahres die Geschichte der Kriegsgräberstätten auf dem Neusser Hauptfriedhof und die Biografien der Kriegstoten. Bei ihren Recherchen entdeckten sie, dass es ein Gräberfeld für über 300 ausländische Kriegstote gibt, das ganz unscheinbar nur durch einen Gedenkstein gekennzeichnet wird. Über die einzelnen Personen erfährt man sonst nichts. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Annika Dötsch, planten sie daher eine Gedenkveranstaltung zum 8. Mai, die den Fokus auf diese Toten lenkt.

Von der Trauerhalle am Haupteingang des Friedhofs begann die Gedenkveranstaltung mit einer stillen Prozession zum sogenannten „Alliierten Friedhof“, der etwas abseits gelegen ist. Vor Ort lasen Schülerinnen aus einem Zeitzeugenbericht und trugen ein Gedicht einer Zwangsarbeiterin vor. Zudem wurde ein selbst gestalteter Kranz niedergelegt, der aus Friedensbotschaften in unterschiedlichen Sprachen bestand. Die Friedensbotschaften wurden in den Wochen zuvor innerhalb der Schülerschaft gesammelt. Bürgermeister Rainer Breuer nahm ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teil und stellte die Bedeutung solcher Projekte auch für den Fortbestand der Demokratie heraus.

Der Projektkurs endet mit diesem Schuljahr, aber die Ergebnisse sollen in Form eines digitalen Rundgangs mit der App Biparcours dauerhaft erhalten bleiben. Unterstützt wird die Arbeit des Projektkurses vom Stadtarchiv Neuss und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Text: Kinga Kazmierczak